Ambiguität aushalten, Demokratie stärken
Oktober 10, 2025 | Soziale Stadtentwicklung & Demokratieförderung | Demokratie & Vielfalt
Rückblick auf die gemeinsame Demokratiekonferenz der Partnerschaften für Demokratie im Landkreis und der Hansestadt Lüneburg

Am 8. Oktober fand erstmals eine gemeinsame Demokratiekonferenz der beiden Partnerschaften für Demokratie in der Hansestadt und im Landkreis Lüneburg statt. Die Veranstaltung ist Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, das vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Rund 60 Teilnehmende aus den Bündnissen beider Partnerschaften sowie aus weiteren Netzwerkstrukturen kamen zusammen, um sich auszutauschen und Perspektiven für die künftige Zusammenarbeit zu entwickeln.

Organisiert wurde die Konferenz von der Lawaetz-Stiftung, die als Koordinierungs- und Fachstelle für beide Partnerschaften tätig ist, in Kooperation mit der Verwaltung der Hansestadt und des Landkreises Lüneburg.

Begrüßung Oberbürgermeisterin

Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch begrüßt die Teilnehmenden der Demokratiekonferenz. Foto: Lawaetz-Stiftung (Moritz Plebs)

Zu Beginn begrüßten Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und Erste Kreisrätin Yvonne Hobro die Anwesenden. Beide würdigten das Engagement der Teilnehmenden und betonten die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Initiativen für Antidiskriminierungsarbeit und Demokratieförderung.

Ein inhaltlicher Höhepunkt war der interaktive Vortrag von Prof. Dr. Ellen Kollender, Professorin für Inklusion und Diversität an der Leuphana Universität Lüneburg. Unter dem Titel „Ambiguität: Demokratische Haltungen bilden in verunsichernden Zeiten“ machte sie deutlich, wie wichtig es ist, unterschiedliche Perspektiven auszuhalten und Ambiguität als Bereicherung zu begreifen. Komplexe gesellschaftliche Herausforderungen, so Kollender, erforderten ebenso komplexe, vielschichtige Antworten – und die Bereitschaft, Widersprüche als Teil demokratischer Prozesse anzunehmen.

Im Anschluss arbeiteten die beiden Bündnisse in separaten Workshops weiter. Dabei diskutierten die Teilnehmenden, wie Ambiguitätstoleranz in ihrer praktischen Arbeit eine Rolle spielt, und entwickelten Ideen sowie Schwerpunkte für die zukünftige Zusammenarbeit der Partnerschaften.


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